Sounders streben ein eigenes Zuhause an angesichts anhaltender Herausforderungen
RENTON – Der Ehrgeiz der Seattle Sounders, ihr eigenes Stadion zu errichten, steht bereits seit geraumer Zeit auf der Agenda. Bereits 2003, vor ihrem bedeutenden Eintritt in die Major League Soccer (MLS), spielten sie mit dem Gedanken an einen neuen Standort auf der alten Midway-Müllhalde in Kent. Um etwa 2015 herum beauftragten sie sogar Entwürfe für ein mögliches Stadion im Memorial Stadium des Seattle Center. Im vergangenen Jahr haben sie offen mit der Idee eines neuen Veranstaltungsortes auf dem aktuellen Longacres-Trainingsgelände gespielt.
Die Äußerungen von Adrian Hanauer letzten Freitag über ein eigenes Zuhause sowohl für die Sounders als auch für die Reign fanden große Resonanz. „Diese Fußballteams brauchen ein Zuhause, ein eigenes Zuhause, das sich anfühlt und 100% nach Fußball riecht“, erklärte er während einer Pressekonferenz, die darauf abzielt, die alleinige Eigentümerschaft der beiden Clubs zu klären. „Wenn man fragt: ‚Wie sieht Erfolg jetzt aus, wo Sie das Team besitzen?‘ wird das wohl Teil meiner Antwort sein. Lumen Field ist fantastisch und war ein exzellentes Zuhause, aber mein Gefühl sagt, nachdem ich authentische Fußballatmosphären erlebt habe, dass wir letztendlich unseren eigenen Weg gehen müssen.“
Die Frustration ist sowohl bei den Fans als auch bei den Analysten spürbar, da zunehmend klar wird, dass die Sounders und Reign im Grunde genommen Gäste in jemand anderem Stadion sind. Lumen Field, obwohl mit einer Vision für hochwertigen Fußball gebaut, dient in erster Linie den Bedürfnissen der Seahawks. Ohne permanente Umkleideräume oder exklusive Werberechte ist die Sorge, dass Sounders und Reign ins Abseits geraten, präsent. Ein kürzliches Beispiel war die unerwartete Entfernung von 200 Sitzen auf der Spielfeldebene ohne vorherige Ankündigung, was die Fans am Spieltag ratlos zurückließ.
Die Kontrolle über das eigene Stadion würde diese Kopfschmerzen lindern und beiden Teams ermöglichen, über Konzessionen, Parkmöglichkeiten und die wichtige Atmosphäre zu bestimmen. Trotz beeindruckender Zuschauerzahlen und starker Sponsorenverträge hinken sie in den Einnahmen hinterher, da ihnen das Eigentum an ihrem Heimstadion fehlt. Zu den Clubs, die finanziell besser abschneiden, gehören kleinere Marktteams wie Charlotte FC, Austin FC und FC Cincinnati.
Während die Sounders den Blick in die Zukunft richten, bleibt die dringende Realität bestehen: Um wirklich mit den Besten in MLS und NWSL konkurrieren zu können, ist es nicht nur ein Traum, sondern eine Notwendigkeit, einen eigenen Raum zu schaffen.
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