Bayerns Streben nach Ruhm: Die bevorstehende Herausforderung
Mit Bayer Leverkusen klar besiegt, richten sich nun alle Augen auf das bevorstehende Viertelfinal-Duell mit Inter Mailand. Aber was steht Bayern München wirklich im Weg, um ihren Traum, den Titel zu Hause in der Allianz Arena zu holen, zu verwirklichen?
Der begehrte Henkelpott gilt als Mount Everest des Vereinsfußballs; es gibt keinen höheren Gipfel. Nachdem sie Leverkusen knapp überholt haben, befinden sich die Bayern auf einer Höhe von ungefähr 6000 Metern in dieser spannenden Expedition. Der lange Marsch durch die Liga-Phase hat sie zum Basislager der K.-o.-Runden gebracht, wobei sie ihre erste bedeutende Herausforderung erfolgreich überwunden haben.
In Mount-Everest-Begriffen war dieses anfängliche Hindernis der tückische Khumbu-Eisfall, wobei Bayer Leverkusen die Rolle des furchterregenden Gegners spielte. Bayern meisterte diese Herausforderung mühelos und kam unversehrt hervor. Aber sind sie wirklich bereit für den Gipfelangriff? Welche Elemente geben ihnen den Ausschlag, und wo könnten Fallstricke lauern?
Im aufregenden Bereich des europäischen Fußballs ist Timing alles, besonders wenn wir in die Frühlingsmonate gehen. Die Form von Vincent Kompanys Mannschaft steigt, stark beeinflusst durch die individuellen Leistungen der Schlüsselspieler. Harry Kane findet das Tor, Jamal Musiala zeigt neue Energie und Joshua Kimmich dirigiert das Spiel und liefert Standardsituationen mit neuer Präzision ab.
Defensiv waren Bayerns Innenverteidiger gegen Leverkusen verlässlich. Min-Jae Kim glänzte in beiden Partien, während Dayot Upamecano einen kleinen Ausrutscher im Hinspiel hatte, im Rückspiel jedoch das Schiff stabilisierte. Mit dem weiteren Aufstieg wird es von größter Bedeutung sein, Fehler zu minimieren; ein einzelner Fehltritt könnte zu einem katastrophalen Aus führen.
Und die Gegner werden nicht leichter. Mit Lautaro Martinez und Marcus Thuram, die bei Inter Mailand auf ihren Einsatz warten, und möglicherweise Robert Lewandowski und Raphinha, vielleicht sogar die Superstars von Real oder PSG in einem hypothetischen Finale, wird der Druck zunehmen. Leverkusen war ein solider Ausgangspunkt, aber es liegt noch viel vor ihnen.
Jedoch gibt es im Lager von Bayern mehrere Ungewissheiten. Nehmen wir die rechte Abwehrseite, wo ein kämpferischer Konrad Laimer früh verwarnt wurde. Klug, statt Xabi Alonsos Fehler aus dem Hinspiel nachzuahmen, wechselte Kompany Laimer zur Halbzeit für Josip Stanisic aus. Der Kroate scheint seine Fitness wiederzuerlangen und seine defensiven Fähigkeiten würden sicherlich willkommen sein.
Auf dem Flügel ist neben Michael Olise mehr Beständigkeit notwendig, und eine Verletzung von Kane könnte Probleme bereiten. Eine starke Mannschaftstiefe wäre vorteilhaft, ebenso wie eine schnelle Entscheidung im Bundesliga-Titelrennen, sodass Bayern ihre Aufmerksamkeit fest auf Europa richten kann. Viele ‚Was wäre wenn‘-Szenarien stehen im Raum. Zum Glück ist der gegenwärtige Stand vielversprechend, mit Bayern, die an Stärke und Selbstbewusstsein gewinnen, während sie den nächsten Gipfeln entgegenblicken.
Die Reise zum San Siro liegt bei etwa 7000 Metern, und der Anstieg geht danach steil weiter zu den majestätischen Höhen von 8848 Metern auf dem Everest. Zusätzliche Motivation kommt aus der Vertrautheit mit dem heimischen Gelände in der Allianz Arena. Wenn das kein Anreiz zur Größe ist, was dann?